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Art: Sonderführung
Datum: Dienstag, 18. April 2023
Zeit: 19 bis 20 Uhr
Ort: Museum Jüdischer Betsaal

Am Dienstag, 18. April 2023, ab 19.00 Uhr gibt es eine weitere Sonderführung in der Ausstellung zu Leben und Werk des Tenors Joseph Schmidt.

Carsten Eichenberger vom Haus der Heimat in Stuttgart und Alfred Fassbind, der Leiter des Joseph-Schmidt-Archiv in der Schweiz, werden berichten, welch großen Stellenwert für Joseph Schmidt seinen Auftritte im April 1934 in Palästina hatte. Der jüdische Sänger erfüllte sich damit einen lang gehegten Wunsch – eine Konzerttournee ins Heilige Land, wo er ein halbes Dutzend ausverkaufter Konzerte bestritt.
Seine Reise war dem jüdischen Publikum durch Vorführungen des Films „Ein Lied geht um die Welt“ vorbereitet worden. Die Menschen im britischen Mandatsgebiet warteten gespannt darauf, den kleinen Tenor mit der großen Stimme leibhaftig zu erleben.

Am 18. April 1934 schrieb The Palestine Post unter der Überschrift “Joseph Schmidt in Tel Aviv. Sensation der Saison“:
"Das Konzert von Joseph Schmidt im Ohel-Shem-Saal am Samstagabend erwies sich als die größte Sensation der Saison, was den Empfang durch das Publikum anbelangt. Noch nie hat Tel Aviv einen derartigen Ausbruch von frenetischem Beifall und Anerkennung erlebt, noch nie wurde der Konzertsaal von einem großen Publikum derart gestürmt. Der gesamte Saal wurde zu einer Bühne, oder besser gesagt, zu einer animierten Filmleinwand. Zum ersten Mal hatte das Publikum einen Zelluloid-Helden vor sich, den es vor einer Woche auf der Leinwand gehört hatte, und hier war er nun, lebendig, und sang in Person.
Joseph Schmidt war durch das ungestüme Verhalten des Publikums gezwungen, zahlreiche Zugaben zu geben, von denen die meisten aus seinem Film entnommen werden mussten."

Dienstag, 18. April 2023, 19–20 Uhr, Museum Jüdischer
Betsaal, Fürstabt-Gerbert-Str. 2, 72160 Horb
„Ich sang hier aus purer Lust…“
Joseph Schmidt in Palästina
Eintritt frei

Art: Führung
Datum: Sonntag, 16. April 2023
Zeit: 14 bis 16 Uhr
Ort: Ehemalige Synagoge Rexingen

Der Schwerpunkt der diesjährigen Frühjahrsführung über den jüdischen Themenweg am Sonntag, 16. April 2023 liegt auf dem Jahr 1933.

Wie hat sich das Leben in Rexingen im Laufe dieses Jahres verändert?
Der Ort mit seiner starken katholischen und jüdischen Wählerschaft galt bis dahin der Nazi-Partei als „uneinnehmbare Festung“. Nach der Machtübergabe an die NSDAP am 30. Januar 1933 in Berlin begann auch in Rexingen die Verfolgung und Verhaftung der politischen Gegner.
Aber auch die nachbarschaftlichen Beziehungen zur jüdischen Bevölkerung wurden durch Hetze und Drohungen stark beeinträchtigt. Aus Gemeinderat und Vereinen wurden die jüdischen Mitglieder ausgeschlossen.

Die Situation verschärfte sich noch mit der Einsetzung eines neuen Bürgermeisters, der ein strammer Anhänger des NS-Regimes war. Recherchen haben ergeben, dass im Umkreis nirgends so viele Kundgebungen und NSDAP-Festtage durchgeführt wurden wie in Rexingen. Während des Rundgangs werden die verschiedenen NS-Maßnahmen und deren Folgen für die jüdischen Familien in Rexingen erörtert.

Treffpunkt: 14.00 Uhr vor der Ehemaligen Synagoge in Rexingen.
Dauer etwa 2 Stunden.
Um Anmeldung wird gebeten unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder Telefon 07451/620689.

Die Führung ist kostenfrei, um Spenden wird gebeten.

Art: Geburtstagsfeier mit Inhalt
Datum: Sa. 4. März 2023
Zeit: 14 bis 17 Uhr
Ort: Museum Jüdischer Betsaal Horb

Am Samstag, 4. März 2023, jährt sich der Geburtstag von Joseph Schmidt zum 119ten Mal.
Die Kreisvolkshochschule Freudenstadt und der Rexinger Synagogenverein feiern den großen Sänger im Museum Jüdischer Betsaal in Horb mit Kaffee und Kuchen und laden die Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu ein.

Der Ausstellungskurator Carsten Eichenberger vom Haus der Heimat in Stuttgart wird anwesend sein. Und Alfred Fassbind, der Leiter des Joseph Schmidt-Archivs in der Schweiz und Verfasser der Biografie des Sängers, wird besondere Schmuckstücke der Ausstellung bei kurzen Führungen vorstellen. Darunter zum Beispiel den letzten Reise-Pass von Joseph Schmidt, Schallplatten-Raritäten, Geschenke an Joseph Schmidt und vieles andere.

Alfred Fassbind erzählt die Geschichten, die hinter den Gegenständen und Dokumenten stehen und wie sie den Weg zu ihm gefunden haben. Die Experten führen in kleinen Gruppen durch die Ausstellung.

Der Rexinger Synagogenverein organisiert im Foyer des Museums Jüdischer Betsaal die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und kalten Getränken. Samstag, 4. März 2023, 14 bis 17 Uhr Im Museum Jüdischer Betsaal Horb Fürstabt-Gerbert-Str. 2 Führungen um 14.30 und 15.30 und nach Bedarf. Eintritt frei. Foto: Joseph Schmidt, Bildquelle: Joseph-Schmidt-Archiv

Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Haus der Heimat, Baden-Württemberg
Joseph Schmidt-Archiv, Dürnten, Schweiz
Kreisvolkshochschule Freudenstadt

Art: Thematische Führung
Datum: Die., 14. Februar 2023
Zeit: 19 bis 20 Uhr
Ort: Museum Jüdischer Betsaal Horb

Am 20. Februar 1933, drei Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, sang Joseph Schmidt, der kleine jüdische Tenor mit der großen Stimme, zum letzten Mal in der Berliner Funkstunde live im Rundfunk in der Oper „Der Barbier von Bagdad“.
Der Dirigent dieser Aufführung war Max von Schillings, ein guter Musiker, Freund von Richard Strauss und gleichzeitig ein bekennender Antisemit und Gegner der Weimarer Republik. Als Nachfolger des Malers Max Liebermann wurde Schillings 1932 Präsident der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Nach der Errichtung des NS-Regimes trat er am 1. April 1933 in die NSDAP ein und denunzierte jüdische Künstlerinnen und Künstler.

In einer Sonderführung im Museum Jüdischer Betsaal in Horb werden Ausstellungskurator Carsten Eichenberger und Alfred Fassbind, Leiter des Josef-Schmidt-Archivs in der Schweiz, über die Rundfunkkarriere von Joseph Schmidt berichten. Der Rundfunk war das neues Medium, mit dem man viele Menschen direkt erreichen konnte. 1929 wurde Joseph Schmidt für den Rundfunk entdeckt und Ende der 20er-, Anfang der 30er-Jahre zum meist gehörten Tenor.
Wer holte ihn in die berühmte „Funkstunde“ des Berliner Rundfunks, wer waren die Dirigenten, unter denen er auftreten konnte? Welche Wege gingen sie nach der Errichtung des NS-Regimes in Deutschland?
In der Sonderführung wird darüber informiert und einiges musikalisch zu Gehör gebracht.

Dienstag, 14. Februar 2023, 19 bis 20 Uhr.
Museum Jüdischer Betsaal Horb, Fürstabt-Gerbert-Str. 2
Eintritt frei.

Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Haus der Heimat, Baden-Württemberg
Joseph Schmidt-Archiv, Dürnten, Schweiz
Kreisvolkshochschule Freudenstadt

Art: Konzert
Datum: Freitag, 27. Januar 2023
Zeit: 20 Uhr
Ort: Ehemalige Synagoge Rexingen

Im Konzert „Dialog” stellen Jochen Brusch, Violine, und Anna Freidina, Klavier, jeweils zwei Musikstücke mit gleichem oder ähnlichem Titel jüdischer und nichtjüdischer Komponisten einander gegenüber. Alle Werke stammen aus der Feder berühmter Geiger.
Heinrich Wilhelm Ernst, Henri Vieuxtemps, Henri Wieniawski und Eugène Ysaye gehören zu den größten Geiger-Komponisten des 19. Jahrhunderts.
Joseph Achron und David Oistrach, der ein Schubert-Stück in eine Geigennummer umwandelte, waren Violinvirtuosen des 20. Jahrhunderts.
Sie alle wussten, wie man für die Geige komponieren sollte, um die Ausdruckvielfalt des Instrumentes zur Geltung zu bringen.

So handelt es sich bei dem Programm des Abends um Zusammenstellungen, die zum Nachdenken anregen sollen, und um Musik, die die Faszination der Geigenmusik zum Klingen bringt. Jochen Brusch wird das Konzert moderieren und die Komponisten und ihr Leben und Werk vorstellen.

Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Kreisvolkshochschule Freudenstadt