Steve Löwengart, Sohn von Richard und Irma Löwengart, schrieb den folgenden Bericht:
Dieses Jahr fand das Treffen der Rexinger Nachkommen am 9. November statt. Organisiert und geleitet wurde die Feier von Sonja Nadritch, der Tochter von Richard und Irma Gideon.
Mimi Schwartz-Löwengart las aus ihrem Buch „Good neighbours – bad times“ das Kapitel über die Synagogenschändung in Rexingen am 9. November 1938 und die darauf folgenden Ereignisse wie die Rettung von zwei Thorarollen mit Hilfe von nichtjüdischen Nachbarn.
Larry Levi, Enkel von Adolf und Sophie Levi, sprach das Kaddisch für die Toten.
Wie wir aus Deutschland erfahren haben, fand ebenfalls am Vormittag des 9. November in der Ehemaligen Synagoge in Rexingen eine Gedenkveranstaltung unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Auch dort wurden Texte über die Nacht des 9. November und die Ereignisse der folgenden Tage vorgelesen.
Viele der früheren Mitglieder der Rexinger Benevolent Association sind in den letzten Jahren gestorben. So wurde die Gruppe, die sich zum Gedenken an die ermordeten Familienangehörigen zusammenfand, immer kleiner. In den Einladungen über unsere Mailingliste appellierten wir deshalb an alle, die noch nie zu unserer Gedenkfeier gekommen waren, dieses Mal mitzumachen. Und wir waren erfolgreich: Es kamen mehrere neue Teilnehmer dazu. Beim anschließenden gemeinsamen Brunch konnten sich alle Anwesenden vorstellen und kennen lernen. Außer den Leuten aus New York und Umgebung kamen auch Rexinger Nachkommen aus Kalifornien, Florida und Maryland.
In den kommenden Monaten wollen wir auf dieses neue Interesse aufbauen und versuchen, den Kreis durch die nachfolgenden Generationen weiter zu vergrößern. So können die Erinnerungen an das Leben und den Geist unserer Vorfahren weiter getragen und unsere Familiengeschichten auch in Zukunft gewürdigt werden.