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Seit vielen Jahren beglückt der Geiger Jochen Brusch mit seinen Konzerten auch die Gedenkstätten in der Region Gäu-Neckar-Alb. Seine Programme zu jüdischen Violinvirtuosen und Komponisten sind legendär.
Lieblinge und Vorbilder für sein Violinspiel sind für Jochen Brusch Fritz Kreisler, Henryk Wieniawski und Heinrich Wilhelm Ernst. Von Bachs Partiten für Violine solo spricht er von den Achttausendern, die es zu bezwingen gilt. Niccolo Pagaginini hat er sich erkämpft und meisterhaft vorgetragen.
Im Jahr seines 50sten Bühnenjubiläums und seines 70sten Geburtstages kommt er nochmals nach Rexingen und gibt mit seinem Programm zu Heinrich Heine sein Abschiedskonzert für die Synagogengedenkstätten Rexingen und Baisingen.
Mit vielen namhaften Künstlerinnen am Klavier hat Jochen Brusch über die Jahre seine Konzerte gestaltet. Seine musikalische Partnerin am Flügel bei seinem Abschiedskonzert ist die Pianistin Tanja Morozova. Beide können auf eine über 25-jährige Zusammenarbeit zurückblicken.
Sonntag, 23. März 2025, 17 Uhr
Ehemalige Synagoge Rexingen Freudenstädter Str. 16
Eintritt 15 Euro
Veranstalter
Gedenkstätte Synagoge Baisingen
Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen
Kreisvolkshochschule Freudenstadt
Anlässlich des Gedenktages zum Novemberpogrom 1938 führen Schülerinnen und Schüler des Christopherus Gymnasiums Altensteig ein außergewöhnliches Konzert mit Lesung in der Ehemaligen Synagoge auf. Es ist eine Hommage an die fast vergessene jüdische Schriftstellerin und Musikerin Ilse Weber, die 1944 in Auschwitz ermordet wurde.
Der Christopherus Kinderchor Altensteig unter der Leitung von Wolfgang Weible trägt Lieder vor, die Ilse Weber während ihrer zweieinhalbjährigen Gefangenschaft im Ghetto Theresienstadt gedichtet und vertont hat. Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte lesen Briefe und Gedichte aus dem Nachlass von Ilse Weber.
Der Oberstimmenchor mit etwa 40 Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 14 Jahren hat schon viele Preise bei Chorwettbewerben gewonnen. Er wird begleitet von den Solisten Marlene Theurer, Flöte, und Matthias Hinderer , Klavier. Das Motto des Christopherus Chores, „durch Singen Freude bringen“, war auch der Antrieb für Ilse Weber, die in Theresienstadt als Pflegerin in der Kinderkrankenstube arbeitete. Sie konnte sich heimlich eine Gitarre beschaffen und obwohl es verboten war, sang und spielte sie täglich Lieder für die Kinder und andere Mithäftlinge, um ihnen etwas Freude und Hoffnung in ihrem bedrängten Dasein zu schenken. Ihre Theresienstädter Lieder und Gedichte konnten in einem Versteck die NS-Zeit überdauern.
Das Portraitkonzert für Ilse Weber findet statt am
Sonntag, 10. November um 17.00 Uhr
in der Ehemaligen Synagoge in Rexingen.
Der Eintritt ist frei.
Um Spenden für die Arbeit des Christopherus Kinderchores wird gebeten.