Frau Dr. Katharina Rauschenberger vom Fritz Bauer Institut in Frankfurt spricht über den ersten spektakulären NS-Prozess Fritz Bauers gegen Ernst Otto Remer, Mitgründer der rechtsextremen Sozialistischen Reichspartei (die kurz darauf verboten wurde).
Der weitgehend ausgebliebene Widerstand gegen den Nationalsozialismus beschäftigte Fritz Bauer Zeit seines Lebens.
Der Vortrag setzt Bauers Überlegungen in den Zusammenhang mit seinem Leben als politisch und rassistisch Verfolgter, seinen Erfahrungen in der deutschen Nachkriegsgesellschaft und seiner Tätigkeit als Generalstaatsanwalt in Hessen.
Wann: Sonntag, 8. September um 17.00 Uhr
Wo: Ehemaligen Synagoge Rexingen, Freudenstädter Str. 16
Eintritt frei
80 Jahre nach dem missglückten Versuch, das NS-Regime zu stürzen, zeigen der Rexinger Synagogenverein und die Kreisvolkshochschule Freudenstadt die Ausstellung „Verräter oder Helden?“.
Wenn jedes Jahr zum Gedenken an den 20. Juli 1944 in Berlin Kränze niedergelegt und staatstragende Reden gehalten werden, kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Bekenntnis zum Recht auf Widerstand gegen einen Unrechtsstaat hart erkämpft werden musste.
Diesen Kampf hat im März 1952 der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer aufgenommen, als er den ehemaligen NS-Offizier und Holocaust-Leugner Otto Ernst Remer wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener anklagte.
Er stellte sich damit gegen die öffentliche Meinung in der jungen Bundesrepublik, in der die Männer und Frauen des Widerstands mehrheitlich als Verräter angesehen wurden.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Verlauf dieses Prozesses und seinen Auswirkungen auf die Öffentlichkeit. Sie wurde von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitet.
Ort: Museum Jüdischer Betsaal Horb
Ausstellungsdauer: 14. Sept. 2024 bis 26. Jan. 2025
Öffnungszeiten: Jeden Samstag und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt frei
Anlässlich des Europäischen Tags der Jüdischen Kultur am 1. September bietet der Rexinger Synagogenverein einen Rundgang durch das Dorf bis zum jüdischen Friedhof an. Unter Berücksichtigung des diesjährigen Mottos „Familie“ wird neben Wissenswertem rund um die jüdische Kultur und Geschichte des Ortes insbesondere auf die Schicksale der jüdischen Familien in Rexingen eingegangen. Was ist aus ihnen geworden? Was erinnert noch heute an die jüdischen Bewohner des Dorfes? Gibt es noch Kontakt zu Nachkommen? Was führt sie heute zurück nach Rexingen? Diese und viele andere Fragen werden bei der Führung auf dem jüdischen Themenweg erörtert.
Treffpunkt:
Sonntag, 1. September um 14.00 Uhr, vor der Ehemaligen Synagoge in Rexingen,
Freudenstädter Str. 16.
Die Führung ist kostenlos.
Da die Zahl der Teilnehmer*innen begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten unter
0157 - 7 44 77 77 0 oder
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