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Vor 30 Jahren begann die amerikanische Schriftstellerin Mimi Schwartz in Rexingen ihre Recherche über das Heimatdorf ihres Vaters Artur Löwengart. Damals lebten noch viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die ihr berichteten, wie sie als junge Menschen die NS- und die Nachkriegszeit erlebt hatten und welche Erinnerungen ihnen noch an die jüdischen Nachbarn geblieben waren. Nicht nur in Rexingen und Horb fanden solche Interviews statt, sondern auch in Amerika und in Shavei Zion. Viele Jahre lang arbeitete Mimi Schwartz an diesem Projekt, bis ihr Buch „Good Neighbors, Bad Times – Echoes of My Fathers German Village“ 2008 in einem amerikanischen Verlag erschien.

Zehn Jahre nach der amerikanischen Erstveröffentlichung ihres Buches entstand ein reger Austausch zwischen Mimi Schwartz und dem gebürtigen Rexinger Max Sayer aus Australien über ihr Buch und seine Kindheitserinnerungen in Rexingen. In einer neuen Auflage verwebte Schwartz diese mit ihrem Text und eröffnet uns eine weitere neue Perspektive auf die Dorfgeschichte Rexingens.

Jetzt ist diese erweiterte Fassung von der Tübinger Übersetzerin Cornelia Stoll ins Deutsche übertragen worden und im Verlag für jüdische Kultur und Zeitgeschichte Hentrich und Hentrich erschienen. Das Buch wird am Sonntag, 29. Juni, um 17.00 Uhr in der Ehemaligen Synagoge in Rexingen in Anwesenheit der Autorin vorgestellt.
Mimi Schwartz ist mittlerweile 85 Jahre alt, und wir freuen uns sehr, dass sie mit vier Mitgliedern ihrer Familie zur aus den USA anreisen wird. Nach einer Lesung aus dem Buch durch den Rundfunksprecher Peter Binder wird sich Mimi Schwartz den Fragen des Kulturwissenschaftlers und Historikers Professor Dr. Joachim Schlör aus Berlin stellen. Er hat das Nachwort zum Buch verfasst und ist ein profunder Kenner von Emigrationsgeschichten schwäbischer Jüdinnen und Juden während der NS-Zeit.

Ort:
Sonntag,  29. Juni 2025 um 17.00 Uhr, in der Ehemaligen Synagoge in Rexingen,

Wir laden Sie herzlich am Sonntag, 24. November 2024 um 17.00 Uhr in die Ehemalige Synagoge nach Rexingen ein, wo die neusten Forschungsergebnisse zur NS-Geschichte im Kreis Horb vorgestellt werden. Der Geschichtslehrer Gabriel Stängle hat zusammen mit den Nagolder Realschülern Martin Braunhuber, Konrad Haizmann und Kevin Katz über mehrere Jahre die verschiedensten Quellen in Archiven, Zeitungen und privaten Unterlagen zu den NS-Aktivitäten recherchiert und ausgewertet. Jetzt werden die Ergebnisse in einem 432seitigem Buch veröffentlicht.

Bei dem Buch mit dem Titel „Hier gilt der deutsche Gruß!“ Die Kreisleitung der NSDAP in Hochdorf und im Kreis Horb - handelt es sich um ein Grundlagenwerk, dass es bisher in so umfassender Weise zur NS-Geschichte in Horb nicht gab und damit eine wichtige Lücke in der Geschichtsaufarbeitung für den Kreis Horb schließt. Der Schwerpunkt der Untersuchung lag darin, die Auswirkung der NS-Herrschaft der NSDAP-Kreisleitung auf den Kreis Horb und den Heimatort der Schüler (Hochdorf) zu untersuchen. Ihnen ist damit die erste zusammenhängende Darstellung der NS-Judenverfolgung im Kreis Horb gelungen, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle, die die Horber NSDAP-Kreisleitung dabei spielte. Schüler und Lehrer wurden für diese Arbeit mit dem Förderpreis Baden-Württemberg beim Geschichtswettbewerb 2018/19 ausgezeichnet. Gabriel Stängle ist auch Beirat im Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen e. V. und bringt seine Expertise und Forschungserfahrung in die Vereinsarbeit ein. Hier sind ab 2025 bereits weitere Forschungen zu den NS-Verfolgten und -Opfern in Rexingen geplant, die in Form einer Gedenktafel und in dem in Arbeit befindlichen Heimatbuch zu Rexingen veröffentlicht werden sollen. Wir freuen uns über ein Grußwort eines Vertreters der Stadt Horb.