Veranstaltungen - Ehemalige Synagoge Rexingen
Die Ausstellung "Die Nachbarn werden weggebracht" zeigt auf einem langen Tisch 127 Schicksal von Menschen, die von Rexingen in drei Deportationen 1941 und 1942 in den Osten Europas verschleppt wurden. Die Geschichten der Menschen werden erzählt und es werden Bilder von ihnen gezeigt, soweit Bilder gefunden werden konnten.
In einem zweiten Teil der Ausstellung werden wichtige Akten des Horber Finanzamtes vorgestellt, das eine zentrale Rolle bei der Ausraubung der jüdischen Familien und bei der Verteilung des Raubgutes spielte.
Die Ausstellung ist bis 25. August 2024 jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.
Einweihung des Blüthner-Flügels aus dem Besitz der Familie Staudacher-Stern.
Bei diesem Konzert möchten wir mit kurzen Texten und Tagebuchnotizen an die Horber Familie Stern erinnern.
Aus ihrem Besitz stammt der Blüthnerflügel, der dem Rexinger Synagogenverein als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurde. Die Lebensstationen von Heinrich und Jenny Stern, ihren Töchtern Lotte, Hildegard und Else Stern mit ihrem Mann Franz Staudacher und der Tochter Silvia stehen exemplarisch für Schicksale von in der NS-Zeit ausgegrenzten und verfolgten jüdischen Frauen, Männern und Kindern, in Horb wie in ganz Deutschland.
Der mit dem Rexinger Synagogenverein freundschaftlich verbundene Pianist Clemens Müller hat den Verein beim Empfang des alten Blüthnerflügels begleitet und beraten. Er und die Pianistin Yeran Kim lehren an der Musikhochschule Trossingen, am Landeskonservatorium in Feldkirch/Österreich und in Horb. Sie werden für uns spielen.
Termin: Sonntag, 28. Januar um 16.00 Uhr
Ort: Ehemaligen Synagoge in Horb-Rexingen
Freudenstädter Str. 16
Eintritt frei
Europäischer Tag der jüdischen Kultur – Führung auf dem jüdischen Themenweg in Rexingen
An 15 Stationen werden zehn engagierte Mitglieder des Synagogenvereins abwechselnd die Geschichte der jüdischen Gemeinde erzählen und vom Alltagsleben im katholisch-jüdischen Dorf berichten.
In einem besonderen Schwerpunkt wird auf das Katastrophenjahr 1933 eingegangen.
Rexingen galt der NSDAP bis zur Machtübergabe an Adolf Hitler als „uneinnehmbare Festung“. Mit SA-Kundgebungen, Aufmärschen, dem Hissen von Hakenkreuzfahnen und durch Straßenumbenennungen demonstrierten die neuen Machthaber, dass sie jetzt den Ort in Besitz genommen hatten.
Verhaftungen der politischen Gegner standen auf der Tagesordnung. Aus Gemeinderat, Feuerwehr und Vereinen wurden die jüdischen Mitglieder ausgeschlossen. Der jüdischen Schule wurde die staatliche Finanzierung entzogen.
Die Situation verschärfte sich noch mit der Einsetzung eines kommissarischen Bürgermeisters, der ein begeisterter Anhänger des NS-Regimes war. Er ließ ein riesiges Hakenkreuz am Waldrand über dem Dorf errichten. Es stand für die nächsten zwölf Jahre symbolisch für die neuen Machtverhältnisse in Rexingen und Deutschland.
Der Gang führt durch den Ort und endet auf dem jüdischen Friedhof.
Die Führung ist kostenfrei, um Spenden wird gebeten.
Termin: Sonntag, 3. September 2023
Treffpunkt: Um 14.00 Uhr vor der Ehemaligen Synagoge in Rexingen.
Dauer etwa 2,5 Stunden.
Da die Teilnehmer*innenzahl beschränkt ist, wird um rechtzeitige Anmeldung gebeten:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder Telefon 07451/620689.
Im Mai vor 90 Jahren, am Vorabend der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen, feierten im Berliner Ufa-Palast, im einst größten Kino Deutschlands, tausende begeisterte Zuschauer Joseph Schmidt in dem Musikfilms „Ein Lied geht um die Welt“.
Der Film steigerte nochmals seine Berühmtheit. Endlich war der Sänger, den man aus vielen Rundfunksendungen und von der Schallplatte schon kannte, auch zu sehen.
Am Donnerstag, 4. Mai 2023, ab 19 Uhr, zeigt der Rexinger Synagogenverein im Museum Jüdischer Betsaal in Horb, Fürstabt-Gerbert-Str. 2, den Film in voller Länge in einer restaurierten Fassung.
Der Eintritt ist frei.
Zur Filmvorführung wird Carsten Eichenberger vom Haus der Heimat in Stuttgart anwesend sein, der als Kurator die Ausstellung zu Joseph Schmidt, die noch bis 28. Mai in Horb zu sehen ist, konzipiert hat. Er wird eine Einführung zum Film geben.
Am Sonntag, 28 Mai, besteht die letzte Möglichkeit, die Ausstellung „Sein Lied ging um die Welt“ über das Leben der jüdischen Tenors Joseph Schmidt in Horb zu sehen.
Der Rexinger Synagogeverein hat zur Finissage nochmals den Leiter des Joseph-Schmidt-Archivs, Alfred Fassbind, eingeladen. Er wird in kurzen Führungen die Schätze in den Ausstellungs-Vitrinen vorstellen und erzählen, wie die wertvollen Stücke gesammelt wurden.
Anwesend ist auch Carsten Eichenberger vom Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, der die Ausstellung konzipiert hat.
Dazu gibt es im Museum Jüdischer Betsaal – und bei gutem Wetter im Hof des Museums eine Bewirtung mit Kaffee und Kuchen und kalten Getränken.
Im Garagenkino mit Popcorn und Orangina wird der Film „Ein Stern fällt vom Himmel“ aus dem Jahre 1934 mit Joseph Schmidt in der Hauptrolle in voller Länge gezeigt.
Verschiedene Musik-CDs und die von Alfred Fassbind verfasste Biografie von Joseph Schmidt können erworben werden.
Genießen Sie Joseph Schmidt an diesem Nachmittag.